Apr 7, 2010

Tuptim

Unser letzter Abend. Unsere 6 Riesentaschen waren gepackt, die Rucksaecke mit Notwendigem vollgestopt, die Kamerataschen in Griffnaehe und der kamodschanische Flechtteppich aufgerollt. Wir wollten noch eine Kleinigkeit essen gehen, denn der Flug startete erst um 1 Uhr nachts. David wollte unbedingt ins Tuptim auf der anderen Strassenseite, nur spielten heute in den Nebenrestaurants irgendwelche Musikkuenstler auf und machten zeitgleich unterschiedliche Musik. Das war anstrengend und eigentlich wollten wir lieber woanders hingehen. Aber David liess sich nicht davon abbringen und war tieftrauig, als wir kurz davor waren uns gegen das Tuptim zu entscheiden. David war ohnehin tieftraurig. Er wollte hier bleiben. In Bangkok, in Thailand, in Suedostasien. Er wollte nicht nach Hause. Er wollte hier nicht weg. Nicht weg aus der Villa Cha Cha, nicht weg aus der Rambuttri, nicht weg vom Bananaman und nicht weg von all den herrlichen goldenen Tempeln, den Moenchen, dem warmen Wetter... David weinte bitterlich. Mein armer, kleiner, suesser und sehr sensibler David. Wir bestellten im Tuptim! Caesar trank eine letzte Kokosnuss in nur einem Atemzug leer. David freute sich ueber Cola. Steff trank ein Singha Large und ich ein small Chang. Die Satés mit der Erdnussauce waren wie immer lecker. Ein letztes Erinnerungsbild und dann rueber in die Villa Cha Cha, wo Runi, das Maedel vom Restaurant und Lec, der Nachtportier uns auch noch Tschuss sagen wollten. Letzte Erinnerungsfotos und dann brachten die beiden uns zu unserem Taxi, luden mit ein, kuessten und umarmten uns und nahmen uns das Versprechen ab bald wieder zukommen. Kophun! Ein letztes Winken und viele Traenen, die David und inzwischen auch mir ueber die Wangen liefen.

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